Montag, 7. September 2015

"Glasgow RAIN" von Martina Riemer

Bildquelle: amazon.de

Seitenzahl: 298 Seiten

Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform

Sprache: Deutsch

Erscheinungsdatum: 18.03.2014

ISBN: 978- 1496061850










Klappentext:

Endlich bricht für Vic das letzte Highschool Jahr an und sie kann es kaum erwarten, die lästige Schuluniform einzumotten. Doch es beginnt anders als gedacht: Sie trifft immer wieder auf Rafael, einen mysteriösen Schüler, der plötzlich überall auftaucht. Trotzdem schafft er es, sich nicht nur in ihr Leben zu schleichen, sondern auch in ihr Herz.
Wäre da nicht ein großes Problem: Seit sie ihn besser kennengelernt hat, bekommt sie das beklemmende Gefühl nicht los, ständig beobachtet zu werden. Zusätzlich jagen ihr die Frauenmorde, die in den letzten Wochen Glasgow überschatten, eine große Angst ein, bis sich Vic nicht mehr sicher ist, ob sie verrückt wird oder ob tatsächlich etwas vor sich geht. Bald verliert sich Vic in dem Gefühl der Verfolgung und der Liebe zu Rafael. Aber ist er wirklich der, für den sie ihn hält? Sie weiß nicht mehr, wem sie trauen kann oder wer ein falsches Spiel mit ihr treibt.
Kann die Liebe bestehen, wenn die Angst einem die Luft abschnürt?

Meine Meinung:

Vic ist noch ein kleines Mädchen, als ihre Mutter stirbt und sie, trotz des Einsatzes ihrer Tante, bei ihrem gefühlskaltem Vater lebt. Sie hat gelernt, ihre Gefühle nicht auszuleben, da ihr Vater sie auf der Beerdigung ihrer Mutter ermahnt hat, stark zu sein. Demnach sehen auch ihre Beziehungen aus. Bis sie auf Rafael trifft, dem Sohn der Haushaltshilfe. Erst kann sie ihn nicht ausstehen und es scheint, als würde er auf einmal überall auftauchen, wo sie auch ist. Nach und nach lernt sie Rafael besser kennen und verliebt sich in ihn. Alles wäre wunderbar, wenn Vic sich nicht die ganze Zeit beobachtet vorkommen würde und nicht auch noch seltsame Frauenmorde in Glasgow Schlagzeile machten. Hängen all diese Dinge zusammen?

Die Inhaltsangabe hat mich bei dem Buch schon recht neugierig gemacht. Am Anfang hatte ich auch danach den Eindruck, dass es ein Buch aus dem Fantasy-Bereich ist ala Vampire oder dergleichen. Deswegen war ich dann doch ein wenig verwundert, als ich dann das Buch zu lesen anfing und auf nichts dergleichen traf. Trotzdem gefiel mir das, was ich da las, eigentlich ganz gut.

An sich ist die Storyline schon gut durchdacht. Ich mag ja gern diese Klischee-Bücher, reich und arm verlieben sich, aber irgendwer ist soweiso dagegen. Deswegen war es für mich auch nicht verwunderlich, dass sich da was zwischen Vic und Rafael anbahnt. Ihre Liebesgeschichte ist sehr authentisch geschrieben: Vic, die sich in ihren Gefühlen sehr verschlossen hat und eher alles oberflächlich gesehen hat, lernt durch Rafael gefühlvoller zu sein und sich auch langsam auf eine andere Person mehr einzulassen. Da ist es auf jeden Fall nachvollziehbar, dass sie Angst um diese zarte Liebe zu Rafael hat und alles tut, um sie beschützen zu können.
Der Thriller-Faktor war ein wenig seltsam, muss ich gestehen. Die Frauenmorde werden erwähnt, es gibt einen Zusammenhang zu allen Morden, da fragte ich mich, wie Vic drauf kam, dass sie dazu gehören könnte. Auch hab ich die Morde schnell wieder vergessen und bin erst wieder aufmerksam geworden, als sie durch den Zeitungsartikel wieder erwähnt wurden. Es war klar, dass die Liebesgeschichte zwischen Vic und Rafael im Vordergrund stehen würde, aber es war dann doch ein wenig seltsam und verwirrend, wieder von den Morden zu lesen.
Was mir dennoch aber auch gut gefiel, war die Aufklärung des Ganzem. Ich empfand das Ende als sehr spannend und gut durchdacht.
Insgesamt hätte ich mir schon gewünscht, dass alles mehr und mehr ineinander verstrickt gewesen wäre, sodass nicht scheinbar wichtige Details in den Hintergrund rücken und ich als Leser an sie gar nicht mehr denke.

Trotz allem ist Glasgow RAIN ein sehr gelungenes Buch, was mir auch gut gefallen hat und ich habe es gern gelesen. Liegt wahrscheinlich auch am Schreibstil von Martina Riemer, der sehr flüssig zu lesen ist und selbst durch kleine Abschweifungen immer auf dem Punkt ist.
Weitere Bücher der Autorin stehen auf jeden Fall auf meiner Liste und Glasgow RAIN kann ich gern für alle empfehlen, die sich nach einer zarten Romanze mit ein bisschen Thriller sehnen.

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