Dienstag, 12. Juli 2016

"Last Chance" von Mara Breiter

Bildquelle: amazon.de

Seitenzahl: 370 Seiten

Verlag: Impress

Sprache: Deutsch

Erscheinungsdatum: 06.08.2015

ISBN: 978-3646601695











Kurzbeschreibung:

Eine neue Wohnung, ein neues Leben. Als Antonia in ihre erste eigene Bleibe zieht, scheinen ihr alle Möglichkeiten des Lebens unendlich nah und unendlich greifbar zu sein. Aber dann trifft sie auf ihren Balkonnachbarn Matze und nichts ist mehr, wie es war. Matze und Antonia. Sie sind wie Licht und Dunkelheit, Zeit und Raum, Osten und Westen. Unterschiedlicher könnten zwei Menschen gar nicht sein und doch sind sie ohne den anderen bedeutungslos, nicht existent. Als sich ausgerechnet die Schatten ihrer beider Vergangenheit zwischen sie stellen, liegt es ganz allein bei ihnen, ihr Leben zu entwirren und ihre Chance zu ergreifen. Aber nichts ist so einfach, wie es aussieht…

Meine Meinung:

Antonia zieht endlich in ihre eigene Wohnung, was natürlich gleich mit viel mehr Freiheiten verbunden ist, als wenn man bei seinen Eltern lebt. Mit ihrer Schüchternheit und einigen Sprachschwierigkeiten gegenüber Fremden kämpft sie sich durch ihr neues Leben und trifft auf Matze, der sie ziemlich durcheinander bringt. Doch seine Vergangenheit steht ihm im Weg, um sich aufeinander einzulassen.

Trotz eines recht angenehmen Schreibstils hat mich "Last Chance" von Mara Breiter nicht sofort überzeugen können. Ich konnte mich zu Beginn der Geschichte nicht wirklich davon fesseln lassen, der Einstieg war demnach etwas schwerer und ich hab das Buch immer mal wieder beiseite gelegt.
Nachdem ich ein wenig mehr drin gelesen hatte, fand ich mich allerdings in der Geschichte recht gut zurecht, denn eigentlich ist sie ja doch wie jede andere: Mädchen trifft auf einen Jungen, verliebt sich relativ schnell in ihn und natürlich gibt es immer wieder gewisse Schwierigkeiten, die verhindern, dass beide ihr Happy End zusammen finden können. Dennoch hat mich die Story irgendwann einnehmen können, die Startschwierigkeiten waren vergessen und ich konnte das Buch einigermaßen gut genießen.
Was mich am meisten angesprochen hatte war der Textauszug, in dem sich Matze als nicht gut für Antonia beschreibt. Da war mein Gedanke gleich im Fantasybereich, aber da liegt man dann doch ein wenig falsch. Es handelt sich um eine ganz normale Jugendbuch-Geschichte, mit etwas dunklerer Vergangenheit eines Protagonisten, dennoch sehr ansprechend ausgelegt.

Normalerweise kann ich mich relativ schnell in die Protagonistin einfinden, aber Antonia hat es mir doch ein wenig schwer gemacht. Ich kann nicht genau sagen, warum eigentlich, aber es war nicht immer leicht, ihr zu folgen. Ebenso Matze, der neben Antonia wohnt und den sie ganz interessant findet und er sie eigentlich auch... Er hat immer wieder gezeigt, dass er vielleicht doch nicht so der sympathische Mann ist, den man sich für ein Jugendbuch gerne vorstellt, und doch gab es auch diese Momente, wo er seine kalte Fassade mal ein wenig fallen gelassen hat, leider wurde die auch viel zu schnell wieder aufgebaut. Seine etwas dunklere Vergangenheit macht da natürlich auch noch neugierig, dennoch wird es meiner Meinung nach dann auch noch viel zu sehr in die Länge gezogen, bis man mal einen Ansatz bekommt, was mit Matze eigentlich los ist.

Was viele in ihrer Rezension schon erwähnt haben, muss ich auch nochmal erwähnen, denn es ist etwas, was mich wirklich gestört hat: Rauchen. An und für sich ist es nicht verwerflich, Raucher in Jugendbücher zu erwähnen und platzieren, sei es als schlechte Eigenschaft oder dergleichen. Hier wird allerdings zu sehr darauf plädiert, dass es "cool" ist und es entstehen Situationen, in denen beide Protagonisten mit dem Rauch der Zigarette agieren, die ich alles andere als cool finde (denn es ist wirklich weder sexy noch anregend, wenn einem Rauch ins Gesicht oder gar in den Mund geblasen wird...), aber das ist meine Meinung.

Alles in allem ist "Last Chance" dennoch ein Buch, was man durchaus mal lesen kann, wenn man schlichte Liebesgeschichten mit Hindernissen mag.

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